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Methode

Unser Verständnis vom Schmerz besagt, dass Schmerz vor allem dann entsteht, wenn der Körper uns vor drohenden Schädigungen warnen und schützen will.
Mit dem neuen Schmerzverständnis versteht man die Sprache des Körpers, den Alarmschmerz, und gibt dem Körper die muskulären Veränderungen, die er benötigt, um nicht mehr warnen zu müssen.
Bei über 90 Prozent der heute verbreiteten Schmerzzustände handelt es sich um Alarmschmerzen, die völlig anders entstehen, als es herkömmlich gelehrt oder vermutet wird.
Mit dem neuen Schmerzverständnis benötigt man kein „Schmerzgedächtnis“, „Fibromyalgie“ oder „psychische Auslöser“ als Verlegenheitsdiagnose.

Wie entsteht der Schmerz?

Unser Bewegungsapparat besteht aus unseren Knochen, die sich in den Gelenken gegeneinander bewegen lassen. Bewegung entsteht durch die mittels Sehnen und Bändern an den Knochen ansetzenden Muskeln. Jedes Gelenk wird durch mindestens 2 Muskeln in Bewegung gebracht, einen Arbeitsmuskel (Agonist) und einen Haltemuskel (Antagonist). Diese Muskeln sind üblicherweise so verschaltet, dass bei Anspannung des Arbeitsmuskels der Haltemuskel entspannt, und umgekehrt.
Ist jedoch der Haltemuskel durch einseitige Bewegung, Haltung oder sonstige Umstände verkürzt oder blockiert, so kann er nicht in vollem Umfang nachgeben. Der Arbeitsmuskel benötigt mehr Kraft, um die notwendige Bewegung auszuführen und zieht damit deutlich stärker am Knochen. Durch diesen verstärkten Zug bildet sich dann am Knochen mit der Zeit eine Entzündung und damit entsteht der Schmerz.
Der Schmerz warnt somit davor, dass wir die Belastung des Gegenmuskels aufheben sollten um keinen Schaden am Gelenk zu erzeugen. Tun wir nichts oder dämpfen wir den Schmerz durch Betäubung mit Schmerzmitteln, so wird das Gelenk durch die vermehrte Kraftanstrengung zusammengepresst, was mit der Zeit zum Gelenkverschleiß führt.
Wird der verkürzte oder blockierte Muskel wieder vollständig entspannt, so kann der Arbeitsmuskel wieder mit normaler Kraft arbeiten und der Schmerz hört nahezu unmittelbar auf.

Wie erreiche ich die Entspannung?

In jedem Muskel und in jeder Sehne gibt es Schutzmechanismen, die bei entsprechender Belastung zu einer reflektorischen Gegenreaktion führen.
Wird an einem Muskel ruckartig gezogen, so wird der Muskel in der Gegenreaktion zusammengezogen, um eine mögliche Verletzung im Muskel zu verhindern, bzw. zu reparieren. Dieser Schutzmechanismus sitzt in der Muskelfaser.
Ein Muskel, der unter einen zu starken oder zu langen Dauerzug kommt, wird über Schutzmechanismen in den Sehnen abgeschaltet, d.h. entspannt, um ein mögliches Abreißen der Sehne vom Knochen zu verhindern. Dieses geschieht über die sogenannten Golgi-Sehnenapparate. Dies sind kleine Spindeln zwischen den Sehnenfasern, die bei Zug komprimiert werden und damit über das autonome Nervensystem ein Abschalten des Muskels erzwingen.
Wer hat nicht schon mal versucht, so lang wie möglich einen schweren Gegenstand am ausgestreckten Arm zu halten? Und musste dann feststellen, dass es nach einer bestimmten Zeit einfach nicht mehr ging? Der Arm fällt einfach herunter, ob man will oder nicht!
Therapeutisch können nun diese Golgi-Sehnenapparate genutzt werden, in dem sie durch geeigneten Druck auf den Sehnenansatz komprimiert werden, bis der verkürzte Muskel nachgibt. Durch eine geeignete Wahl der Kompressionspunkte kann in nahezu allen Situationen der Schmerz unmittelbar und deutlich reduziert werden.

Wie können Sie sich dann weiterhelfen?

Neben der oben beschriebenen Schmerzpunktpressur erhalten Sie gezielte Dehnungsübungen, die Sie darin unterstützen, die, durch die Behandlung vorgedehnte Muskulatur gedehnt zu halten und ggf. noch weiter zu dehnen. Die Schmerzpunktpressur, ausgeführt von Ihrem Therapeuten, und die Engpassdehnungen, die Sie zuhause durchführen, ergeben zusammen den deutlichen Erfolg der Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht.
Wenn Sie dann noch die Bewegungsmuster, die zum Auftreten des Schmerzes geführt haben, verändern und sich wieder vielseitig bewegen, können Sie sich selbst in Zukunft schmerzfrei halten. Um diese Bewegungsmuster zu erkennen, werden Sie von uns ausführlich beraten und können im Rahmen der LnB-Motion (der Bewegungstherapie nach Liebscher & Bracht) Übungen zur Erweiterung Ihrer Beweglichkeit erhalten.

Im unserem Naturheilzentrum werden diese beiden Methoden seit 2007 erfolgreich angewendet.