Sinn und Bedeutung der Tiekreiszeichen
In unserem und vielen anderen Kalendern ist das Jahr in zwölf Monate untergliedert. Der Grund dafür liegt darin, dass die Sonne im Verlauf eines Jahres durch die zwölf Tierkreiszeichen, den Zodiak, wandert.

Was bedeuten jetzt aber die Tierkreiszeichen für uns und für unser Leben? Um hier eine Antwort zu bekommen, sollten wir uns anschauen, welche Charakteristik uns die Natur zeigt, denn wir sind Teil der Natur und unterliegen damit ihren Gesetzen. Das jeweilige Tierkreiszeichen wird durch den Stand der Sonne zum Zeitpunkt der Geburt gekennzeichnet. Wir sagen, dass jemand, der Anfang August geboren wurde, ein Löwe ist, oder bei einer Geburt Anfang Januar ist dieser Mensch ein „Steinbock“. Und damit verbinden wir bestimmte Charaktermerkmale, die diesen Menschen dann kennzeichnen. Nachfolgend sind wesentliche Merkmale der Tierkreiszeichen aufgelistet:
- Im Zeichen des Widders beginnt der Frühling. Die Pflanzen wollen mit unbändiger Kraft aus der Erde hervorkommen und durchbrechen dabei jeden Widerstand.
- • Mit dem Stier kommt der Mai und damit die Zeit der Liebe. Das Wetter wird zusehends wärmer und damit auch sicherer, die Natur schenkt uns ihren Reichtum in Form von frischem Grün und vielen blühenden Blumen; Aufbruchsstimmung.
- • Mit den Zwillingen im Juni haben wir bereits eine Ahnung des bevorstehenden Sommers, aber es kann immer wieder noch sehr ungemütlich werden. Es ist eine Zeit des „Heute so, und morgen anders!“
- • Mit dem Krebs beginnt der Sommer. Alles ist grün und wächst. Damit die Ernte gut gelingt, ist es besonders jetzt notwendig, dass es ausreichend regnet - aber auch nicht zu viel! Es ist eine Zeit der Unsicherheit und der Sensibilität.
- • Hochsommer! Die Zeit des Löwen. Zeit für Ferien, Zeit zum Ausruhen und Spielen, zum Genießen. Pure Lebensfreude!
- • Mit der Jungfrau fängt die Erntezeit an. Damit beginnt jetzt viel Arbeit auf den Feldern. Die Ernte muss eingebracht werden, gesund und trocken gelagert werden und es muss vorgesorgt werden, damit im kommenden Winter genug Vorräte vorhanden sind.
- • Mit dem Zeichen Waage wird es wieder ruhiger. Die Ernte ist eingebracht, jetzt können wir den „Goldenen Oktober“ genießen. Eine Zeit des Ausgleiches zwischen der Hitze des Sommers und der Kälte des kommenden Winters und eine Zeit, die Natur in ihrer beginnenden Herbstfärbung zu genießen. Zeit für Kunst und Kultur.
- • Ende Oktober beginnt der Skorpion und bringt die Veränderung, die mitunter sehr stürmisch erfolgen kann. Die Herbststürme zeigen uns den Wandel zum Winter; wir erfahren die Natur in ihrer machtvollen und teilweise zerstörerischen Kraft. Gleichzeitig ist es aber auch die Zeit der Nebel, die es uns schwer machen kann, die Orientierung zu behalten.
- • Mit dem Zeichen des Schützen beginnt eine ruhige und besinnliche Zeit. Diese Vorweihnachtszeit lädt uns ein, von alten Dingen zu erzählen, die Weihnachtsgeschichte mit unseren Kindern zu teilen und uns auf das Wesentliche im Leben zu konzentrieren. Damit stimmen wir uns auch auf den bevorstehenden Winter ein.
- • Mit dem Steinbock endet unser Kalenderjahr und das neue Jahr beginnt. Der Winter ist mit seiner Kälte da. Die Natur ist erstarrt. Wir ziehen uns gern zurück und suchen die Wärme. Wenn es etwas zu erledigen gilt, wird dies schnell und zielgerichtet gemacht, um nicht zu sehr zu frieren.
- • Der Februar ist die Zeit des Wassermanns. Mit den langsam wieder heller und länger werdenden Tagen kommt die Hoffnung auf den baldigen Frühling wieder. Um den Winter zu vertreiben, feiern wir Karneval, ein Fest, bei dem die gesellschaftlichen und moralischen Regeln ihre Gültigkeit verlieren: „Es ist erlaubt, was Spaß macht!“
- • Der März ist die Zeit der Fische. Nach der Zeit des Karnevals und der Ausgelassenheit kommt jetzt die Fastenzeit. Die Natur zeigt uns eine Situation des „Chaos“ zwischen Vergänglichkeit (Winter) und Neubeginn (Frühling). Es ist, als ob sie sich nicht entscheiden kann, wie es weiter gehen soll.
In der Antike wurde für jeden Charaktertyp und jede Aufgabe eine Götterfigur geschaffen. Die bedeutendsten und am besten bekannten Mythologien sind die der Griechen und Römer. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Planeten unseres Sonnensystems die Namen der griechischen und römischen Götter tragen und es passt dazu, dass diese Götter / Planeten den Tierkreiszeichen entsprechend zugeordnet wurden. Die nachfolgende Tabelle zeigt diese Zuordnung von Tierkreiszeichen und Planeten.
Tierkreiszeichen | Herrscher |
Widder | Mars |
Stier | Venus |
Zwillinge | Merkur |
Krebs | Mond |
Löwe | Sonne |
Jungfrau | Merkur |
Waage | Venus |
Skorpion | Pluto |
Schütze | Jupiter |
Steinbock | Saturn |
Wassermann | Uranus |
Fische | Neptun |
Damit können grundsätzlich die Eigenschaften der Planeten auf das von ihm beherrschte Tierkreiszeichen übertragen werden. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass sich die Eigenschaften der Tierkreiszeichen in Ihrer Bedeutung auf den Menschen verändern, während die Zeichen Widder bis Jungfrau für den einzelnen Menschen Bedeutung haben, gelten die Zeichen Waage bis Fische eher als kollektive Zeichen. Man könnte auch sagen, dass der Schwerpunkt im Frühjahr und Sommer auf der individuellen Entwicklung und der eigenen Einstellung liegt, während wir im Herbst und Winter zusammenrücken und als Gruppe gemeinsam diese Zeit durchleben.
Vielleicht ist Ihnen beim Betrachten der obigen Tabelle aufgefallen, dass zwei Planeten doppelt vorkommen: Merkur und Venus. Es handelt sich hierbei um die Planeten, die sich innerhalb der Erdbahn um die Sonne befinden. Damit sind es unsere ureigensten Eigenschaften, die durch sie repräsentiert werden. Die Planeten, die außerhalb der Erdbahn um die Sonne kreisen, verbinden uns symbolisch mit dem Universum, d.h. mit dem Kollektiv, wobei Mars, Jupiter und Saturn, bereits lange bekannt, unsere direkte Verbindung zur Umwelt zeigen, während Uranus, Neptun und Pluto sich eher auf die Gesellschaft im allgemeinen und unsere Stellung darin beziehen. Sonne und Mond nehmen eine Sonderstellung ein, da die Sonne kein Planet ist und der Mond als Erdtrabant verstärkte und direkte Wirkung auf die Erde hat (Ebbe und Flut) und somit kein Planet im eigentlichen Sinn ist.
Die Asteroiden, wie z.B. Chiron, und die astronomischen Punkte (Lilith, Mondknoten) werden keinen Planeten zugeordnet.
Die Charakteristik der Tierkreiszeichen können Sie unter dem jeweiligen, das Zeichen beherrschenden Planeten nachlesen.